Höchste Eisenbahn bei Märklin
Finanzinvestoren werden oft als “Heuschrecken” beschimpft, die in Unternehmen einfallen, abgrasen und weiterziehen. Was beim Spielzeughersteller Märklin unter dem Deckmantel der Sanierung geschah, war anders: noch schlimmer.
Als der Insolvenzverwalter Michael Pluta eine Bestandsaufnahme macht, ist er entsetzt: jedes Jahr Honorare in Millionenhöhe. 2006 sind es 10,7 Mio. Euro bei einem Verlust von 13 Mio. Euro. 2007 13,8 Mio. Euro beim Verlust von 16 Mio. Euro. Mit der Durchsicht der Zahlen 2008 ist er noch nicht fertig, doch dürfte sich wenig geändert haben. “Da tränen einem die Augen”, sagt Pluta. Ohne diese Beratungskosten “wäre die Firma nicht pleite”. Plutas erste Amtshandlung: “Alle Berater raus.”
Die Dreistigkeit, in der Märklin von seinen vermeintlichen Sanierern geschröpft wurde, wird erst allmählich erkennbar - und stellt vieles in Deutschland Dagewesene in den Schatten. Dokumente, die der FTD vorliegen, vermitteln vor allem einen Eindruck: Bei Märklin waren moderne Raubritter am Werk. “Das Unternehmen war offenbar von Beginn an als Selbstbedienungsladen konfiguriert”, sagt einer, dem die Vorgänge in Göppingen bestens vertraut sind.
Quelle: FTD
Es ist unfaßbar, aber beileibe kein Einzelfall. Wo ist die Staatsanwaltschaft? Oder werden die Ermittler kurzerhand mal wieder versetzt, abgeschoben, stillgelegt? Was für ein Land, daß diese Zustände zuläßt.
Als der Insolvenzverwalter Michael Pluta eine Bestandsaufnahme macht, ist er entsetzt: jedes Jahr Honorare in Millionenhöhe. 2006 sind es 10,7 Mio. Euro bei einem Verlust von 13 Mio. Euro. 2007 13,8 Mio. Euro beim Verlust von 16 Mio. Euro. Mit der Durchsicht der Zahlen 2008 ist er noch nicht fertig, doch dürfte sich wenig geändert haben. “Da tränen einem die Augen”, sagt Pluta. Ohne diese Beratungskosten “wäre die Firma nicht pleite”. Plutas erste Amtshandlung: “Alle Berater raus.”
Die Dreistigkeit, in der Märklin von seinen vermeintlichen Sanierern geschröpft wurde, wird erst allmählich erkennbar - und stellt vieles in Deutschland Dagewesene in den Schatten. Dokumente, die der FTD vorliegen, vermitteln vor allem einen Eindruck: Bei Märklin waren moderne Raubritter am Werk. “Das Unternehmen war offenbar von Beginn an als Selbstbedienungsladen konfiguriert”, sagt einer, dem die Vorgänge in Göppingen bestens vertraut sind.
Quelle: FTD
Es ist unfaßbar, aber beileibe kein Einzelfall. Wo ist die Staatsanwaltschaft? Oder werden die Ermittler kurzerhand mal wieder versetzt, abgeschoben, stillgelegt? Was für ein Land, daß diese Zustände zuläßt.
MECKERPOTT - 19. Feb, 14:09