Merkels cholerischer Schatten
Und so hat sich im Laufe der Jahre ein Heer an Gegnern gesammelt. Es bleiben nur wenige Freunde. Die einstige Pressesprecherin Eva Christiansen, die zurzeit in der Babypause ist. Oder Matthias Graf von Kielmansegg, der fahle Chef des Planungsstabes im Kanzleramt. Oder Ronald Pofalla, der blasse CDU-Generalsekretär. Die Basis, auf die sich ihre Macht stützt, ist dünn. Es sind Mitarbeiter, die sich unterordnen, Mickymäuse, geduckt und klein. Oder solche wie Eva Christiansen, die sich nicht zwischen sie und die Chefin schieben - die niemals mehr geliebt werden als sie. Beate Baumann erträgt keinen, der zu stark werden könnte. Zugleich aber verachtet sie brave Waschlappen tief. Bis heute findet sie keinen Weg aus diesem Dilemma. Und so entfaltet sie viel zu oft die Baumannsche Art perfider Kontrolle. Wenn sie fürchtet, dass jemand mit einer Rede oder einem Interview der Chefin schaden könnte, dann zieht sie die Daumenschrauben an. Ruft permanent an. Schickt Dutzende Mails. Gibt Hunderte Ratschläge, die weniger freundlich als bedrohlich klingen. Und das Opfer des Nervenkrieges muss fürchten, dass ihm diese unangenehme Person für immer im Nacken sitzt, wenn es nicht spurt. Beate Baumann reitet ihre Attacken eben gern aus dem Dunkeln. Sie ist überall und doch versteckt. Eine Silhouette im Zwielicht. Ein Phantom in der Kulisse. Fast unsicht - bar.
Ach ja. Beate Baumann aus dem Kuhkaff Osnabrück. Sie und die Kanzleuse. Pat und Patachon der Provinzialität. Aber umso gefährlicher.
Ach ja. Beate Baumann aus dem Kuhkaff Osnabrück. Sie und die Kanzleuse. Pat und Patachon der Provinzialität. Aber umso gefährlicher.
MECKERPOTT - 7. Okt, 15:12