Freitag, 6. März 2009

Wie Merkel kungelt

Da waren’s plötzlich vier: Eigentlich sollten ja Morgan Stanley und die Deutsche Bank den für November geplanten Börsengang der Deutschen Bahn organisieren. Völlig überraschend benannte die Bahn aber von Anfang an vier Banken: UBS und Goldman Sachs rutschten als nahezu gleichberechtigte globale Koordinatoren mit ins Konsortium. „Goldman wurde auf massiven Druck aus dem Kanzleramt mitreingenommen“, sagt ein Frankfurter Investment banker. Angela Merkel kann gut mit Goldman-Deutschland-Chef Alex Dibelius. Für den zahlt sich das aus: Jede der vier Führungsbanken dürfte mindestens 15 Millionen Euro einnehmen. Gelesen auf "T-Blog"

Und da wundert sich hierzulande noch irgend jemand? Trudchen Murkel hat sich hierzulande - typisch für Wendehälse - mal ganz schnell ihre dicke Scheibe abgeschnitten. Man muß sich das mal reinpfeifen. Diese Tante muß doch schon, als sie die Mauer begeistert von DDR-Seite aus sah, einen Masterplan gehabt haben. "Dem Volke dienen". Man hätte aufs Maul hauen sollen, als diese Formel gesprochen wurde. Warum sollte Investmentver -
brecher sonst ein kleines DDR-Physikerchen interessieren?

Steinbrück lügt

Professor Schmelz, engagiert im Aufspüren der Machen - schaften um „innovative Finanzprodukte“, schickte gestern einen neuen und, wie ich finde, aufregenden Fund: einen Artikel aus dem Handelsblatt vom 24.2.2003 (siehe Anhang). Dort wird von einem Treffen Schröders, Eichels und Clements mit Spitzenvertretern der Banken- und Versicherungsbranche berichtet. Bei diesem Treffen war der Vorschlag gemacht worden, für notleidende Kredite deutscher Institute eine Auffanggesellschaft zu gründen, für deren Risiken letztlich der Staat, also wir Steuerzahler, einstehen soll. Dieses Dokument zeigt, dass die hohen Risiken der Politik spätestens seit dem Jahr 2000 bekannt sind, dass also Steinbrück die Unwahrheit sagt, wenn er von einem Spring-ins-Feld-Teufel erzählt, einer Überraschung durch die Finanzkrise. Es zeigt zweitens weiter, dass die Bundesregierung in die kriminellen Machenschaften des Verpackens und Weiterverkaufens notleidender Kredite in Wertpapiere schon früh involviert war.

Gelesen auf den "Nachdenkseiten"

Detroit-Pilger schmollt

NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) hat den
Chef von General Motors Europa scharf kritisiert. Er halte es für "äußerst irritierend und kontraproduktiv, dass in der Öffentlichkeit immer neue Zahlen auftauchen, was den Abbau von Arbeitsplätzen bei der Adam Opel AG angeht", heißt es in einem Schreiben an Forster, das der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Samstagausgabe) vorliegt. Und weiter: "Ebenso irritierend sind Ihre wenig konkreten Spekulationen über die Notwendigkeit der Schließung von Standorten, zumal Sie sich vor kurzem auch noch anderslautend geäußert haben." Hintergrund sind Forsters Aussagen auf dem Autosalon in Genf, wonach drei Werke in Europa überflüssig seien und es das Beste sei, diese zu schließen.

Dies habe maßgeblich zu dem Eindruck beigetragen, GM Europa sei "nicht in der Lage, einen konsistenten Rettungsplan vorzulegen". Die Beschäftigten von Opel würden zunehmend verunsichert, schreibt Rüttgers weiter. Auch den Umgang mit dem Rettungskonzept kritisierte
der Regierungschef scharf: "Als irritierend empfinde ich es darüber hinaus, dass Sie der Landesregierung Nordrhein-Westfalen bis heute nicht den Rettungsplan übermittelt haben."


Siehste Rütti. Wärste im Lande geblieben und nicht voreilig wichtigtuerisch zum Kaffee nach Detroit gepilgert, würden die Berliner Dir jetzt auch sagen, wie´s steht. So macht das ein gegelter Franke im Verein mit Murkel. Den "Arbeiterführer" nimmt Dir in NRW ohnehin keiner ab.

Unsympath Althaus

Ich habe schon jahrelang das Internet durchsucht, um einen Hinweis darauf zu finden, wie sich Althaus während seiner DDR-Grenzgebiet-stellvertretender-Schulleiter-Zeit so im Alltag gegeben hat. Es ist nichts zu finden! Ein weißer Fleck!

Und nun kam die Wende. In seinen div. Lebensläufen im Netz steht, dass Althaus sofort und eifrig die Montagsdemos organisiert hat! Dagegen steht aber, dass er am Tag des Mauerfalls, also am 09. November 1989 noch ein Schreiben an den Bezirksausschuß für Jugendweihe richtete:

„In dem Schreiben appelliert Althaus, damals noch stellvertretender Direktor der Werner-Seelenbinder-Oberschule im nordthüringischen Geismar, an das Bewusstsein der DDR-Jugend und bittet darum, "einen zentralen Standpunkt zur Jugendweihe" zu formulieren. Althaus schlägt vor, die Zeremonie für das Pendant zu Kommunion oder Konfirmation künftig außerhalb der Schule zu organisieren. Und fordert: "Als Tradition der freireligiösen Vereinigungen (seit 1859) sollte die JW wieder den Inhalt einer marxistisch-leninistischen Weltanschauung haben."


Aus dem Blog "Duckhome", wo sich Blogger AdF ausführlich mit der Person Dieter Althaus vor und nach der Wende beschäftigt. Offensichtlich hat er Insiderwissen und geht akribisch vor. Auch mein Fazit: Der Mann ist ein Unsympathling ersten Ranges, Wendehals und Wendegewinner par excellence. Seine Vita ist ungereimt, in langen Passagen nicht durch "Zufall" erklärbar, es sei denn, man zieht seine Physiognomie zu Rate, was zugegebener-
maßen angreifbar ist. Aber Dieter Althaus sieht nun einmal verschlagen und verkniffen. aus. Seit kurz nach der Wende hatte ich im Auftrag der unsäglichen Konstruktion "Treuhand" viel mit der DDR und ihren Menschen zu tun. Ich habe eine ganze Reihe von Typoen getroffen, auf die das Raster "Althaus" auch hätte zutreffen können. Typen, die bevorzugt nach unten traten und nach oben buckelten. Das beliebte Menschenbild der Partei eben.

Ein Bild übrigens, daß auch die Kanzlerin verkörpert.
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