Wenn Sie ein grösseres Konto bei der Commerzbank oder der von ihr geschluckten Dresdner Bank oder UBS oder Fortis haben, so sollten Sie froh sein. Denn noch können sie dort ihr Geld abheben: in aller Ruhe und ohne Schlange zu stehen. Die Einleger scheinen nämlich Nerven aus Stahl zu haben, und das ist gut so. Bisher ist ein bank run auf diese Institutionen ausgeblieben, und dabei könnte es auch bleiben. Dabei stehen die Zeichen schon lange an der Wand. Die Dresdner Bank hat sich mit ihrem K2 Fond ver - spekuliert, und war schon lange das Sorgenkind der Allianz. Die Chinesen wollten die Dresdner nicht: nun hat die Commerzbank sie geschluckt. Mittelfristig sicher eine gute Idee – man kann im gemeinsamen Filialgeschäft viel sparen – aber kurzfristig ist das ein schwer verdaulicher Brocken, und die Risiken sind da. Die Aktie der Commerz bank hat seit Juli 2007 fast 60 Prozent verloren – so berichtete die FAZ am Samstag. Ich denke, der Aktienmarkt weiss schon warum. Und sollte es einen run auf die Commerzbank geben, dann ist das Ende der Fahnenstange erreicht. Die Einlagensicherung des Bankenverbandes der Privatbanken ist nach dem Lehmann-Untergang so gut wie pleite.
Das "Handelsblatt" hat diesen Eintrag im Blog des Wirt- schaftsexperten Harald Uhlig gelöscht. Offensichtlich ohne Rücksprache mit dem Autor. Zensur in einem Wirtschaftsblatt.....
MECKERPOTT - 6. Okt, 08:32
Das ist Noch-Hypo Real Estate-Chef Funke. Ein Lügner vor dem Herrn, ein Chaot und ein hochbezahlter Gauner dazu. Wenn er abtritt, kriegt er Millionen. Ein Arschtritt, ein Verfahren wegen bewußter Lüge und Täuschung und Hartz 4 wäre angemessener.
MECKERPOTT - 6. Okt, 08:25
Die neue Einlagensicherungsabsicherung (so muss man das in der gesamten Krudheit wohl nennen) des Bundes ist dann ein weiterer Wink mit dem Zaunpfahl an Deutsche Bank und Co.. Im Gegensatz zum irischen Irrsinn der Absicherung jeder Form hochgiftiger Papiere oder zum neuen britischen Regierungswahnsinn ist die deutsche Lösung nämlich eine, die so stark begrenzt ist, dass sie nur den Sparern, nicht aber den Banken weiterhilft. Abgesichert werden nur Privat - personen und kleine, inhabergeführte Firmen mit ihren Sparbüchern, Tagesgeld und Girokonten. Kleinzeug, das jeder hat und jeder braucht, nur nicht die Privatbanken, für die das lediglich nervende Performancebremser sind. Alle anderen, die global zocken und gross kassieren wollen, die besten Freunde der Privatbanken, stehen mit ihren Geschäften weiter im Regen. Bei einer Raiffeisenkasse vermutlich ein kleineres Problem als bei grosskotzigen Privatbanken, deren Einlagensicherung, siehe oben...
Es wäre zu wünschen, wenn der Kanzleuse und dem Bundesfinami mehr solcher klugen Schachzüge gegen die Mafia gelingen würden. Stattdessen bleibt meist der Eindruck, man regiere gegen das eigene Volk. Wir werden es beobachten.
MECKERPOTT - 6. Okt, 08:15
Es ist eigentlich schon nicht mehr wichtig, ob die Vorstände der Hypo Real Estate vor Wochenfrist Politik und Groß - banken bewusst über die tatsächliche Lage ihres Instituts täuschten. Oder ob sie einfach selbst den Überblick über ihre irische Tochter Depfa verloren hatten. Man mag den Zahlen ohnehin kaum noch trauen: zuerst 35 Milliarden, dann 50 Milliarden, vielleicht aber auch 100 Milliarden.
Die tatsächliche Höhe der Risiken ist ungewiss, gewiss ist nur eines: Der Steuerzahler zahlt, was immer es kostet. Denn wie die Dinge liegen, kommen wir nicht darum herum. Nicht, weil uns die Hypo Real Estate besonders am Herzen läge, und auch nicht, weil die Spekulation auf kurzfristige Zinsgewinne eines besonderen staatlichen Schutzes bedürfte. Sondern deshalb, weil ein Zusammenbruch der Münchner Hypothekenbank auch Kommunen, Sparkassen und
berufsständische Versorgungwerke gefährden würde. Oder, wie die Kanzlerin gestern sagte, weil nicht zugelassen werden darf, dass die "Schieflage" eines Instituts das gesamte Finanzsystem in "Schieflage" bringt.
Nicht vergessen aber werden sollte bei all dem, dass diejenigen, die heute so verzweifelt nach der staatlichen Intervention rufen, die sie zuvor doch immer höhnisch als "Bevormundung" denunzierten, es selbst waren, die die Depfa von Wiesbaden ins Steuerparadies Irland brachten. Die 100-prozentige Hypo-Tochter wollte damit zum einen die
strengeren Auflagen in Deutschland umgehen. Und zum anderen bewusst und ohne jede Scham ihre Gewinne dem deutschen Finanzamt vorenthalten. Stattdessen versteuerte die Depfa ihre Gewinne zum halben Steuersatz von 12,5 Prozent in Dublin. Und jetzt, als das Spiel mit den Zinssätzen geplatzt ist, verlangen die gleichen Vorstände, dass dafür der Steuerzahler einzustehen hat, dem sie ihre Steuern, solange sie Gewinne machten, vorenthielten.
Wirtschaft ist keine moralische Veranstaltung. Deshalb werden wir für dieses Versagen wohl haften müssen. Aber wir sollten uns an den Vorgang erinnern, wenn z. B. bei Forderungen nach einem menschenwürdigen Mindestlohn dieselben Vertreter plötzlich wieder von "Bevormundung" oder "staatlicher Regulierungswut" fabulieren. Dann
hätten wir aus dieser Krise zumindest etwas gelernt.
Eines ist sicher neben den Lügenarien unfähiger, korrupter und verkommener Manager: Die Nagelprobe zum Thema "Mindestliohn" wird schon bald kommen.
MECKERPOTT - 6. Okt, 08:04